74, Wolfram (W)

mhd. wolfram = Wolfsschaum, erzverschlackende Beimengung

Geschichte:

         
  Nb Mo Tc  
  Ta W Re  
  Db Sg Bh  
         
Entdeckungsdaten:  
Wann: 1781
Entdecker: Scheele
Land: Schweden
   
Erstgewinnungsdaten:
Wann: 1783
Erstdarsteller: Elhuyar
Land: Spanien    

Die Geschichte des Wolframs:

1546 fiel Georgius Agricola auf, dass bestimmte Erze in der Lage sind, Zinnerze so zu verschlacken, dass sich aus ihnen kein Zinn mehr gewinnen lässt. Daher bezeichnete er diese als "lupi spumen" (lat. Wolfsspucke). Daraus entstand später die Bezeichnung Wolframit, obgleich die Idendität beider Bezeichnungen umstritten ist: Agricola sprach bei dem erzverschlackenden Mineral von einer leichten Substanz.

1747 benannte der schwedische Mineraloge Johan Gottschalk Wallerius das in Schweden mineralisch vorkommende Calciumwolframat als tung sten (schwed: schwerer Stein).

1781 erhält Carl Wilhelm Scheele daraus durch salpetersäuren Aufschluss das Wolframtrioxid (WO3).

1783 gelingt seinen Schülern, den Brüdern Fausto und Juan José Elhuyar die Darstellung sehr unreinen Wolframmetalls durch Reduktion des Oxids mit Kohlenstoff.

Während sich im englischen und französischen Sprachraum die Bezeichnung Tungsten durchsetzte, gabe die deutsche Bezeichnung "Wolfram" dem Element das Symbol W.

Chemisch rein wurde Wolfram erst später durch Reduktion des Oxids mit Wasserstoff in der Hitze dargestellt.
Persönlichkeiten in Verbindung mit
der Geschichte des Wolframs:
Carl Wilhelm Scheele (1742-86)
Carl Wilhelm Scheele (1742-86)
Fausto Elhuyar (1755-1833)
Fausto Elhuyar (1755-1833)
Juan José Elhuyar (1754-1796)
Juan José Elhuyar (1754-1796)
Georgius Agricola (1494-1555)
Georgius Agricola (1494-1555)