52, Tellur (Te)

lat. tellus = Erde

Geschichte:

         
  As Se Br  
  Sb Te I  
  Bi Po At  
         
Entdeckungsdaten:  
Wann: 1782
Entdecker: von Reichenstein
Land: Österreich
   
Erstgewinnungsdaten: wie oben
   

Die Geschichte des Tellurs:

1781 untersucht der österreichische Mineraloge Ignaz von Born, warum Golderze aus der Siebenbürger Mine Mariahilf bei Klein-Schlatten (heute Rumänien) die Goldausbeuten geringer waren, als anzunehmen gewesen sei. Er befand bei seinen Untersuchungen, dass das Gold mit Antimon verbunden sei.

1782 nahm alsdann der österreichische Chemiker Joseph Müller von Reichenstein die Untersuchungen in der Sache auf, da er mit der Antwort Von Borns nicht zufrieden war. Er entdeckte, dass der Fremdbestandteil keinesfalls Antimon, Wismut oder Arsen sein könne, und postulierte daher, dass es sich um ein bisher unbekanntes Halbmetall handeln müsse. Um sich seiner Entdeckung abzusichern, übergab er seine Befunde an den schwedischen Mineralogen und Chemiker Torbern Olof Bergman, der jedoch verstarb, bevor eine definitive Antwort geben konnte.

1789 entdeckte unabhängig davon der ungarische Chemiker Paul Kitaibel in ungarischen Golderzen ebenfalls ein unbekanntes Halbmetall, gab seine Erkenntnisse 1796 an Martin Heinrich Klaproth weiter.

1797 gelangten auch Von Reichensteins Proben zu Klaproth, welcher ihm die Entdeckung bestätigen konnte. Er benannte das Element nach der Erde (griech. tellus) als Tellurium.

1814 nahm Jöns Jacob Berzelius das Tellur (Symbol: Te) mit in seine Atomgewichtstabelle auf.
Persönlichkeiten in Verbindung mit
der Geschichte des Tellurs:
Franz Joseph Müller von Reichenstein (1740-1825)
Franz Joseph Müller von Reichenstein (1740-1825)
Ignaz von Born (1742-91)
Ignaz von Born (1742-91)
Torbern Olof Bergman (1735-84)
Torbern Olof Bergman (1735-84)
Paul Kitaibel (1757-1817)
Paul Kitaibel (1757-1817)