Das Periodensystem der Elemente online
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Verbindungen
43, Technetium (Tc)
gr. technetos = künstlich
Geschichte:
Cr
Mn
Fe
Mo
Tc
Ru
W
Re
Os
Entdeckungsdaten:
Wann:
1937
Entdecker:
Perrier, Segrè
Land:
Italien
Erstgewinnungsdaten:
wie oben
Die Geschichte des Technetiums:
1869 weist
Dmitri Mendelev
durch sein Periodensystem auf eine Lücke zwischen Molybdän und Ruthenium hin. Er bezeichnet das Element, welches in dieser Lücke zu finden sei, als Eka-Mangan. Auch ein Dwi-Mangan sagte er voraus, also das spätere Rhenium.
Nun begann die Suche nach jenen Elementen, wobei es noch nicht bekannt war, dass Element 43 nicht in wägbaren Mengen natürlich vorkommen konnte.
1877 meldete der russische Chemiker
Serge Kern
, dass er das Element isoliert habe. Sein Metall, das er Davyum nannte, erwies sich jedoch als Gemisch von Eisen, Iridium und Rhodium.
1896 wollte ein Chemiker das Metall entdeckt haben, welches er als Lucium bezeichnet. Auch diese Entdeckung erweist sich als Fehlschlag. 1904 postuliert der japanische Chemiker
Masata Ogawa
als Nächster, das Element 43 gefunden zu haben. Er benannte es nach seiner Heimat Japan als Nipponium. Auch seine Entdeckung musste revidiert werden.
1925 gelingt den deutschen Chemikern
Walter Noddack, Ida Tacke und Otto Berg
aus Columbit (siehe bei
Niob
oder
Tantal
) das Element mit der Ordnungszahl 75, Mendelevs Dwi-Mangan zu isolieren. Da Element 43 diesem chemisch sehr ähnlich sein sollte, wurde angenommen, dass sich jenes auch im Columbit finden lassen sollte.
Sie suchen nun systematisch im Columbit und fanden nun ein Signal im Roentgenspektrum, dass allerdings sehr nahe der unteren Nachweisgrenze war. So gaben sie die Entdeckung des Elementes 43 bekannt, und tauften es nach der masurischen Heimat von Walter Noddak als Masurium (Symbol: Ma).
1934 postuliert der Physiker
Josef Mattauch
, dass Element 43 mit keinem Isotop stabil sein könne, da alle infrage kommenden stabilen Plätze bereits von den beiden Nachbarelementen belegt werden. Daher wurde die Entdeckung von Noddack, Tacke und Berg ebenfalls wieder revidiert.
1937 bombardierten die italienischen Atomphysiker
Emilio Segrè
und
Carlo Perrier
an der Universität von Palermo Molybdänfolie mit Deuteronen und isolierten daraufhin das erste künstlich dargestellte Element der Welt. Sie benannten es nach technetos (griech. künstlich) als Technetium. Die Universitätsleitung hätte es lieber als Panormium (lat. Panorma = Palermo) benannt gewusst.
1998 simuliert der US-amerikanische Wissenschaftler
John T. Armstrong
die Experimente von Noddack, Tacke und Berg von 1925. Dabei kam er zu dem Schluss, dass sich in jenem Columbit durch den Spontanzerfall des ebenfalls darin enthaltenen Urans tatsächlich Technetium nachweisen ließ. Dies bedeutet, dass die Benennenung nachträglich wieder nach Masurium (Ma) geschehen könne.
Persönlichkeiten in Verbindung mit
der Geschichte des Technetiums:
Dmitri Iwanowitsch Mendelev (1834-1907)
Emilio Segrè (1905-89)
Walter Noddack (1893-1960)
Ida Tacke (1896-1978)
Otto Berg (1873-1939)