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Verbindungen
109, Meitnerium (Mt)
Lise Meitner (dt. Atomphysikerin)
Das Element Meitnerium:
Os
Ir
Pt
Hs
Mt
Ds
Natürliche Entstehung von Meitnerium (Nukleosynthese):
Meitnerium kann wie alle Elemente mit Massenzahlen von wesentlich mehr als 250 nicht mehr durch r-Prozesse gebildet werden. Spuren des Elementes können theoretisch nach Supernova-Explosionen durch direkte Kernfusion genügend großer Kerne entstehen.
Vorkommen von Meitnerium:
Da selbst die langlebigsten Isotope von Meitnerium maximal minutenlange Halbwertszeiten haben, sind bereits nach wenigen Stunden primordial entstandene Atome des Elementes wieder zerfallen.
Die einzigen irdischen Vorkommen beschränken sich auf die wenigen Atome, die für kurze Zeit an einem der Kernforschungszentren in den Zyklotronen erzeugt werden.
Meitnerium-Gewinnung:
Folgende Synthesen die zu Meitnerium führen, sind zurzeit (2012, April) bekannt:
[1]
Isotop
Reaktion
Wann
266
Mt
209
Bi +
58
Fe + 216 MeV →
266
Mt + n
1982
268
Mt
272
Rg →
268
Rg + α + 7,23 MeV
1994
270
Mt
274
Rg →
270
Rg + α + 8,33 MeV
2004
274
Mt
278
Rg →
274
Rg + α + 9,37 MeV
2006
275
Mt
279
Rg →
275
Rg + α + 7,67 MeV
2003
276
Mt
280
Rg →
276
Rg + α + 8,74 MeV
2003
278
Mt
282
Rg →
278
Rg + α + 8,35 MeV
2009
Chemie von Meitnerium:
Experimentelle Chemie:
Von Meitnerium sind bisher noch keine experimentell gesicherten Daten erhalten worden.
Vorhersagen:
Meitnerium verhält sich aller Wahrscheinlichkeit nach wie ein Element der 9. Gruppe. Dabei werden seine Verbindungen in ihren Eigenschaften zwischen denen der analogen Rhodium- und Iridiumverbindungen liegen, da sich entsprechendes auch von allen Elementen von Rutherfordium bis Hassium nachweisen lässt.
Es steht zu erwarten, dass von Meitnerium Verbindungen der Oxidationsstufe +7 zugänglich sein sollten, da die Ionisierungsenergie einerseits gegenüber Iridium abnehmen, der Atomradius jedoch leicht zunimmt. So sollte ein MtF
7
genau wie ein Mt
2
O
7
darstellbar sein, wenngleich die beiden Verbindungen sehr starke Oxidationsmittel sein dürften.
Gemäß dem Trend, höhere Oxidationszahlen auszubilden und mit ihnen zunehmend stabile Verbindungen zu bilden, darf man von Meitnerium annehmen, dass die Oxidationsstufen +4 und +6 stabiler als beim Iridium sein werden, die Verbindungen der Oxidationsstufe +3 stärkere Reduktionsmittel als entsprechende Iridiumverbindungen sein dürften.
Quellen:
[1] Wikipedia: Artikel Meitnerium (englisch). Die Energie-Inhalte zu den Kernreaktionen wurden selbst errechnet.