87, Francium (Fr)

lat. francia = Frankreich

Geschichte:

         
  Xe Cs Ba  
  Rn Fr Ra  
   
         
Entdeckungsdaten:  
Wann: 1939
Entdecker: Perey
Land: Frankreich
   
Erstgewinnungsdaten: wie oben
   

Die Geschichte des Franciums:

1869 postulierte Dmitri Mendelev in seinem periodischen Systemd der Elemente, dass es ein Eka-Cäsium geben muss.

Angespornt von den Entdeckungen der Elemente Gallium, Germanium, Scandium und einigen anderen, die Mendelev korrekt vorausgesagt hatte, wurde nun auch fieberhaft nach dem Eka-Cäsium gesucht. Erst nach 1925 wusste man aber, dass das Element nicht stabil sein konnte, und die Ordnungszahl 87 haben musste. Infolge dessen kam es dann seit 1925 zu mehreren Fehl-Entdeckungen:
  • 1925 machte der Russe Dmitri Dobroserdow einige Voraussagen über das Element, und nannte es Russium
  • 1926 wollten die beiden englischen Chemiker Druce und Loring eine unbekannte Spektrallinie bei der Analyse von Braunstein vorgefunden haben, die zu besagtem Element gehören solle. Sie nannten es Alkalinium.
  • 1930 gab der Physiker Fred Allison vom Alabama Polytechnic Institute bekannt, dass er im Pollucit und Lepidolith das Element 87 nachgewiesen habe. Er nannte es nach dem US-Bundesstaat Virginia als Virginium (Symbol: Vi oder Vm)
  • 1936 wollten dann der Rumäne Horia Hulubei zusammen mit der Französin Yvett Cauchois ebenfalls im Lepidolith das Element 87 nachgewiesen haben. Sie benannten es als Moldavium (Symbol: Ml) nach Moldawien.
1939 wies dann die französische Atomphysikerin Marguerite Perey zweifelsfrei das Element 87 als Zerfallsprodukt des Nuklids Actinium-227 nach.

1946 benannte sie das Element, welches zunächst als Actinium-K bezeichnet wurde, nach ihrer Heimat Frankreich als Francium (Symbol: Fr).

1949 bestätigte die IUPAC diese Benennung.
Persönlichkeiten in Verbindung mit
der Geschichte des Franciums:
Marguerite Perey (1909-75)
Marguerite Perey (1909-75)