104, Rutherfordium (Rf)

Ernest Rutherford (neuseeländisch-engl. Atomphysiker)

Geschichte:

         
  Lu Hf Ta  
  Lr Rf Db  
   
         
Entdeckungsdaten:  
Wann: 1964
Entdecker: Kernforschungszentrum Dubna
Land: UdSSR
   
Erstgewinnungsdaten:
Wann: 1969
Erstdarsteller: Kernforschungszentrum Berkeley
Land: USA    

Die Geschichte des Rutherfordiums:

1964 meldete das FLNR Dubna die gelungene Synthese von Element 104. Sie erhielten nach Beschuss von Pu-242 mit Neon-22-Kernen das Isotop mit der Massenzahl 260. Sie benannten das neue Element nach Igor Kurtschatow, dem Entwickler der russischen Atombombe als Kurtschatowium (Symbol: Ku).

1969 synthetisierte dann auch die USA seitens der Forschergruppe um Albert Ghiorso, Matti Nurmia, James Harris, Kari Eskola und Pirrko Eskola im Lawrence Radiation Laboratory (Berkeley, Californien) das Element 104 durch Beschuss von Californium-249 mit Kernen von Kohlenstoff-12 und -13, sowie durch Beschuss von Curium-248 mit Sauerstoff-18. Da sie den Namen Kurtschatowium aus politischen Gründen ablehnten, benannten sie das Element 104 nach Ernest Rutherford als Rutherfordium (Symbol: Rf).

Reaktion der Erstdarstellung des Elements 104:

1964, FLNR Dubna (UdSSR):
24294Pu + 2210Ne ⇒ 260104Rf + 4 10n

1969, LRL Berkeley (USA):
24998Cf + 126C ⇒ 257104Rf + 4 10n
24998Cf + 136C ⇒ 259104Rf + 3 10n
24896Cm + 188O ⇒ 261104Rf + 5 10n


1994 schlägt die IUPAC zunächst die Benennung nach Dubnium (Symbol: Db) vor, weil ja eigentlich Russland das Vorrecht auf die Benennung inne gehabt hätte. Die USA lehnten dies aber unter der Begründung ab, dass der Name Rutherfordium bereits in die Lehrbücher eingegangen sei.

1997 sprach die IUPAC dem Element 104 dann entgültig den Namen Rutherfordium zu.
Persönlichkeiten in Verbindung mit
der Geschichte des Rutherfordiums:
Georgi Nikolajewitsch Fljorow (1913-90)
Georgi Nikolajewitsch Fljorow (1913-90)
Albert Ghiorso (1915-2010)
Albert Ghiorso (1915-2010)